Ich war am vergangenen Dienstag bei der Auftaktveranstaltung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen zur Erarbeitung einer „Lokalen Entwicklungsstrategie“ um sich für die Teilnahme am LEADER-Förderprogramm der EU zu bewerben. Insgesamt waren bei dieser öffentlichen Veranstaltung  rund 120 Personen zu Gast. Es gab einführende Präsentationen zum Thema und ein erstes Sammeln von Ideen , wie die Region zu stärken sei.

Was ist LEADER?

LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, das erstmals 1991 aufgelegt wurde um den ländlichen Raum zu stärken. Dabei wird ein Fokus auf die Beteiligung der Bürger sowie gesellschaftlicher Gruppen und Vereine in Zusammenarbeit mit den Kommunen und lokalen Ämtern gelegt.  Viel verständlicher und schöner wird das aber in folgendem Video von der Deutschen Vernetzungsstelle Ländlicher Räume (DVS) erklärt.

Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat sich an diesem Programm bisher noch nicht beteiligt und möchte sich nun für die aktuelle Förderperiode 2014 – 2020 als LEADER-Region bewerben. Hierzu ist die Erarbeitung einer „Lokalen Entwicklungsstrategie“ (LES) und die Gründung einer „Lokalen Aktionsgruppe“ (LAG) notwendig. Eine Ausnahme bilden die 3 Gemeinden Langenaltheim, Solnhofen und Pappenheim, welche bereits seit der letzten Förderperiode (2007 – 2013) in der „LAG MonheimerAlb – AltmühlJura“ mitwirken.

Herr Simon, Leiter der „Zukunftsinitiative Altmühlfranken“, gab zu Beginn Einblick in bisherige Maßnahmen zur Strukturentwicklung und aktuelle Herausforderungen der Region. Erst 2008 begann der Aufbau eines Regionalmanagement es, nachdem sich vorher auf den Schuldenabbau konzentriert wurde. So wurden seither diverse Konzepte entwickelt, welche nun auch in die LES einfließen sollen. Als besondere Herausforderung stellt er eine Verbesserung der Infrastruktur, eine Förderung der Wissenschaft, Bildung und Entwicklung sowie den Demographischen Wandel heraus. Insgesamt wird auf eine Fördersumme zwischen 1,5 und 3 Millionen Euro für die Region gehofft.

Die Ziele der Entwicklungsstrategie beschreibt er so:

Als Region müssen wir einerseits unsere bisherige Attraktivität und Lebensqualität bewahren, andererseits müssen wir in Zukunft in unserem Entwicklungsstreben noch bildungshungriger, technologieorientierter, ressourceneffizienter, familienfreundlicher und seniorenfreundlichen werden.

Erfolgreiche Regionen zeichen sich vor allem dadurch aus, dass sie ihre Potentiale bündeln und durch weitgehende Vernetzung bzw. Kooperation ihre Zukunftschancen wahren.

Erste Ideensammlung

Im Anschluss wurde ein erstes Feedback der Gäste eingefordert. Auf nach Themen getrennten Pinnwänden sollte gesammelt werden, was in der Region bereits gut läuft, wo Handlungsbedarf besteht und welche konkreten Ideen zu einer Verbesserung führen könnten.

Viele waren sich einig, dass im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs und der Breitbandversorgung dringender Handlungsbedarf besteht. Eine ganze Fülle an Anmerkungen gab es im Bereich Tourismus. Zum Teil gab es schon sehr konkrete Ideen, die im darauffolgenden „Open Mic“ erläutert wurden. Eigene Ideen können bei den kommenden Veranstaltungen eingebracht oder per Formblatt eingereicht werden. Nachdem ich mich bereits an den Pinnwänden eingebracht habe, werde ich weitere Ideen ausformulieren und einbringen. Ich empfehle euch es mir gleich zu tun.

Wer Interesse an einer Mitgliedschaft der geplanten „Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken“ hat, kann sich mit einem Formblatt vormerken lassen. Adresse und weitere Informationen sind auf der Projektseite des Landratsamtes zu finden.

Termine

  • Samstag, 28. Juni 2014 von 9.00 bis 14.00 Uhr
    Bilanz- und Perspektivenkonferenz in Gunzenhausen
  • Juli 2014 (genaues Datum noch unbekannt)
    Gründungsversammlung der Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken
  • Samstag, 26. Juli 2014 von 9.00 bis 14.00 Uhr
    Ideenworkshop in Pleinfeld

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