Im Rahmen eines Projektes im Sozialkundeunterricht haben Schülerinnen und Schüler des beruflichen Schulzentrums für Ernährung und Versorgung, Hauswirtschaft, Kinderpflege, Sozialpflege, Agrarwirtschaft und Umweltschutztechnik in Ansbach einen Fragenkatalog erstellt den ich hier beantworte.

 

1. Welche Chancen sehen Sie, Ihre politischen Ziele so zu formulieren und zu kommunizieren, dass wir sie als junge Wähler verstehen können?

Grundsätzlich versuche ich mich klar, deutlich und einfach auszudrücken, damit mich jeder gut verstehen kann. Mir ist es aber besonders wichtig, bei Verständnisproblemen und Fragen aller Art zur Verfügung zu stehen. So habe ich neben meiner Mail-Adresse auch meine Telefonnummer, eine postalische Anschrift sowie diverse Online-Kanäle auf meiner Webseite zur Kontaktaufnahme veröffentlicht.

2. Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Attraktivität der Pflege- und Betreuungsberufe hinsichtlich Entlohnung und Arbeitsbedingungen zu verbessern?

Die einseitigen Einsparnisse auf Kosten des Personals und Bedürftigen müssen ein Ende haben. Gute Pflege kostet nun mal, hier sollte die Qualität im Vordergrund stehen und wirtschaftliche Aspekte in den Hintergrund rücken. Ganz konkret muss die Arbeitsbelastung von Angestellten in diesem Bereich enorm verringert werden, das geht nur, indem man mehr Personal einstellt oder Aufgaben – wo möglich und sinnvoll – an andere Stellen abgibt. Hier denke ich zum Beispiel an Verwaltungsaufgaben. Um einen Mangel an Fachkräften ausgleichen zu können, wären familienfreundliche Arbeitsmodelle, welche Stellen neben der Schicht-Arbeit ermöglichen, eine Überlegung wert.

Wir Piraten fordern in unserem Wahlprogramm auch ein angemessenes Verhältnis von Patienten/Bedürftigen zu Fachkräften, welches durch verbindliche Schlüssel umgesetzt werden soll sowie eine verpflichtende Weiterbildung des Personal, um den wachsenden Herausforderungen gerecht zu werden.
Details hierzu:
http://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2013/Wahlprogramm#Pflegequalit.C3.A4t_und_Pflegesicherheit

3. Nach einer dreijährigen qualifizierten Ausbildung zur Hauswirtschafterin und gleichzeitigem Erreichen des mittleren Bildungsabschlusses am BSZ Ansbach sind die Berufschancen speziell in Westmittelfranken im Bereich Hauswirtschaft, Ernährung und Versorgung als eher schlecht einzustufen.
Welche Chancen sehen Sie, für diesen Berufsbereich qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen, bei denen die Bezahlung so geregelt ist, dass man auch als junger Mensch in der Lage ist, eine Familie zu gründen und sie zu ernähren? Es kann doch nicht sein, dass man mit einer derartigen Qualifikation nur über Zeitarbeitsfirmen unqualifizierte, meist schlecht bezahlte Aushilfsjobs – oft in berufsfremden Bereichen – angeboten bekommt.

Meiner Meinung nach sollten Menschen, unabhängig von Alter und Beruf, in der Lage sein eine Familie zu gründen. Hierzu sehe ich einen angemessenen gesetzlichen Mindestlohn, Familienförderungen für Kinder sowie kostenfreie, frühkindliche Bildungsangebote und Betreuung als maßgeblich an.

Wir Piraten stehen für einen Mindestlohn, der bei unbefristeten Arbeitsverhältnissen und bei Zeitarbeit höher ist als bei unbefristeten, um der negativen Entwicklung im Bereich der Leiharbeit entgegen zu wirken.

Zu der Berufssituation in Westmittelfranken kann ich leider nichts sagen. Was denken Sie denn?

4. Wo sehen Sie Möglichkeiten, die im Moment nötigen Arbeitsplätze in der Kinderpflege auch in Zukunft zu erhalten, wenn die demografische Entwicklung einen sinkenden Bedarf vermuten lässt und das Betreuungsgeld eine Alternative zur professionellen Kinderbetreuung darstellt?

Ich halte das Betreuungsgeld, in der Form wie es beschlossen wurde, nicht für sinnvoll. Ich bin stattdessen für einen Ausbau der
Kinderbetreuung, Diese sollte meiner Meinung nach zudem kostenfrei für Eltern sein, was zu einem ansteigenden Bedarf führen sollte.

5. In den letzten Jahren ist vor allem im Raum Ansbach die Zahl der Biogasanlagen stark angestiegen. Der Bau einer Biogasanlage stellt für zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe ein wichtiges betriebliches Standbein dar, gerade im Hinblick auf die angespannte Situation auf den klassischen Agrarmärkten. Auch große Energieversorger E.ON oder N-ERGIE sind vermehrt in diese neue Branche eingestiegen. Im Zuge des neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz aus dem Jahr 2012 schneiden diese großen Anlagen bei den Durchschnittserlösen deutlich besser ab. Was halten Sie vom neuen EEG in Bezug auf die Förderung von großen Biogasanlagen?

Meiner Meinung nach sollten vor allem kleine Biogas-Anlagen gefördert werden. Die Energiewende gelingt vor allem dezentral durch viele kleine Anlagen. Genossenschaftliche und kommunale Anlagen finde ich in diesem Zusammenhang besonders förderungswürdig.


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