Ich komme gerade von der Kulturausschuss-Sitzung des Bezirkstags Mittelfranken, der diesmal im Limeseum im Römerpark in Ruffenhofen/Wittelshofen getagt hat.

Die Damen und Herren Bezirksräte sowie die Verwaltung wirkten über den unangekündigten Besuch etwas überrascht.

Einführung und Grußworte übernahm Hermann Reichert, Erster Bürgermeister von Wittelshofen und Vorsitzender des Zweckverbands Römerkastell Ruffenhofen. Er erzählte über die Entstehung des Römerparks und die damit verbunden Mühen beim Auf- und Umbau. Ohne Fördermittel aus verschiedensten Ebenen wäre das Projekt nicht umsetzbar gewesen. Der Bezirk unterstützt durch die Übernahme eines Teils der Betriebskosten, worüber nachher noch abgestimmt wurde.

Im Anschluss führte der Museumsleiter Dr. Matthias Pausch durch die Dauerausstellung des Museums. Wie er berichtete entwickeln sich die Besucherzahlen gut; Schulklassen kommen auch von außerhalb zu Besuch. Ich kann es nur jedem empfehlen dort einmal vorbeizuschauen, aufgrund des Außenbereichs vorzugsweise bei schönem Wetter.

Die Tagesordnung der eigentlichen Sitzung war verhältnismäßig kurz. Zumindest beim öffentlichen Teil, dem ich beiwohnen durfte.

  • Der Tätigkeitsbericht der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik wurde ohne Diskussion zustimmend zur Kenntnis genommen.
  • Es erging eine Empfehlung an den Bezirksaussschuss dem Verein „Freunde Fränkischer Sommer e. V.“ beizutreten. Es ist ein Mitgliedsbeitrag von 500 Euro jährlich fällig.
  • Den deutlich längsten Teil der Sitzung nahm der Tätigkeitsbericht des Limesfachberater für das Jahr 2012 ein. Er berichtete, dass die Limesbeschilderung bei den 21 betroffenen Limesgemeinden mittlerweile kurz vor dem Abschluss steht. Er stellte die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen, Museumsleitern, dem Limesinformationszentrum in Weißenburg und Hochschulen heraus. Der „touristische Wert“ von Limes-Anlagen sei sehr unterschiedlich und der Kostenfaktor sei bei einer Sanierung für viele Gemeinden ein Problem. Da neben Baukosten auch ständige Pflege- und Instandshaltungskosten anfallen, muss hier immer eine Abwägung stattfinden. Viele kleine Gemeinden haben schlicht andere Probleme als den Limes, stellte er fest. Einer der wichtigsten Punkte in seiner Arbeit ist außerdem die Durchführung der jährlichen Limestagung des Bezirks, für die er jedes Jahr ein anderes Thema vorgibt. In diesem Zusammenhang merkte er auch an, dass die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit einer seiner Schwerpunkte sei und er sich hier gern verstärkt engagieren würde. Der Tätigkeitsbericht wurde dankend zur Kenntnis genommen.
  • Im letzten Tagesordnungspunkt wurde über die Höhe des diesjährigen Zuschusses für den Betrieb des Limeseums in Ruffenhofen abgestimmt. Dem Haushaltplan, der eine Förderung von rund 40.000 Euro vorsieht, wurde nach einer kurzen Diskussion darüber, ob die Einnahmen durch Eintrittsgelder evtl. zu niedrig angesetzt seien, einstimmig zugestimmt.

 


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